Erbschaft (AT)

Im Jahr 2032 kehrt Alex aus Deutschland in ein fiktives Russland zurück. Der Immigrantensohn möchte das Erbe an der Wohnung seiner verstorbenen Großmutter antreten. Doch die Nachbarn vor Ort möchten diese Wohnung um jeden Preis an sich reißen, brauchen sie doch dringend Geld: mit der Niederlage gegen die Ukraine und dem Tod Putins ist das heruntergewirtschaftete Russland dazu verpflichtet, Reparationszahlungen an die Ukraine zu leisten. Ist Alex, der bei Kriegsausbruch als Zehnjähriger mit seinen Eltern das Land verließ, nun in der Pflicht, diese Schuld mitzutragen?

Im grotesken Drama „Erbschaft” lässt Boris Maximov im post-putinischen Russland die Dagebliebenen und die Zurückkommenden unterschiedlicher Generationen aufeinanderprallen und stellt anhand einer Alltagsgeschichte die Frage nach kollektiver Verantwortung: Was habe ich zu Zeiten des Krieges getan und was nicht? Mit welchem Erbe ist eine Gesellschaft nach einem verlorenen Krieg belastet?